lyrics
Horcht, ums Haus, da geht ein Wind,
Pfeift ein Lied von seinem Kind:
Augen wie Sternenlicht,
Gülden das Haar,
Lieblich das Angesicht,
Lacht immerdar.
Tochter der Lüfte
Brausest durch Klüfte
Fliegst über Stadt und Land
Silbriger Nebel ist Dein Gewand
Ach,
Tochter der Lüfte,
Botin der Düfte,
Trägst mit milder Hand
Den Frühling ins Land.
Schaut sie euch an,
Dort reitet die Sturmbraut
Wild ist ihr Sinn
Silbern der Huf
Weiß erstrahlt ihr Wolkenross,
Gold Mähn´ und Schweif
Gebt nur Acht, ihr braven Mädchen,
Auf die feinen Haare,
Dass ich nicht mit flinken Händchen
Durch die Schöpfe fahre.
Und dem König, hoch zu Rosse,
Nehm´ ich seine Krone,
Dass auf seinem grauen Haar
Das Licht alleine throne.
Hättest just erst Laub gekehrt,
So nähm´ ich es zum Spiele,
Tanzt´ mit bunten Blätterlein,
Ach, wie mir das gefiele.
Und dem müden Wandersmann,
Dem blas ich frisch entgegen,
Dass er ja zu schnell nicht rennt
Auf seinen schönen Wegen.
Munter wie ein Wirbelwind
Feg ich durch alle Gassen,
Rüttle an den Fensterläden,
Kann den Spaß nicht lassen
Auf die Tür, schlag zu das Tor!
Seht, da knickt ein Zäunlein um,
Wie lustig hört man´s krachen!
Hell erklingt mein La-ha-ha-chen.
Flieht, Leute, flieht,
Denn es tobt die Sturmbraut!
Wild ist ihr Sinn!
Flieht, Leute, flieht!
Seht nur, wie ihr Streitross schnaubt!
Donnernder Huf!
Und so reißt sie Baum und Strauch,
Haus und Scheune einfach nieder,
Wühlt das Meer schäumend auf.
Horcht, der Wind heult ihre Lieder!
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